Rapperswil-Jona

Dass sich Rapperswil und Jona dereinst wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen würde, das hätte ich im Alter von ca. 17 Jahren nie gedacht! Ich war ja ohne grosse Begeisterung mit meinen Eltern von Luzern an den noch unbekannten neuen Wohnort gezogen, welche in Jona den altehrwürdigen Gasthof Kreuz übernahmen. Es war in jeder Beziehung Neuland, das ich betreten habe: keine Bekannten, keine Freunde und – nachdem ich vorher in Luzern die Volksschule abgeschlossen hatte – auch noch ohne Perspektiven für die berufliche Zukunft. Es machte zwar Spass, im elterlichen Betrieb mitzuhelfen: ich lernte alle Sparten eines Hotelbetriebes kennen und vorallem war als Folge des grossen Saales im Betrieb immer etwas los. Von September bis zum Aschermittwoch gab es kaum ein Wochenende ohne Grossanlass.

Als ich hörte, dass die Jugendlichen aus Jona in Wetzikon ZH an die Kantonsschule gehen können, meldete ich mich noch kurzfristig für die Aufnahmeprüfung an, frischte in ein paar Tagen das früher angeeignete Schulwissen etwas auf und bestand die Aufnahmeprüfung. Es war eine gute Zeit an der Kanti Wetzikon und ich hatte viele Schulkolleginnen und -kollegen dort – auch aus Jona. Jona war ja damals noch ein richtiges Kaff (kaum Läden, kein Bahnhof, einfach mager – im Gegensatz zu heute). So mussten wir jeden Morgen per Velo zum Bahnhof Rapperswil, um mit dem Zug nach Wetzikon zu gelangen. Viele Schulfächer machten mir Spass und dank dem entsprechenden Interesse von mir, waren auch mit wenig Lernaufwand gute Noten die Normalität. Bei den Fächern, für die ich mich keineswegs begeistern konnte, blieb ich minimalistisch und leistete das Nötige, um einigermassen eine gute Figur zu machen. Und so nebenbei war ja immer noch der interessante elterliche Betrieb da, wo ich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden konnte – eigentlich ideal.

Nach dem Schulabschluss an der Kanti Wetzikon arbeitete ich in Zürich, kam aber am Wochenende immer nach Hause. Als der Gasthof Kreuz abgerissen werden sollte, wechselten meine Eltern für einige Jahre ihren Geschäftsstandort, um sich später dauerhaft und bis zu ihrem Lebensende in Jona anzusiedeln. Und schon vor bald zwei Jahrzehnten siedelte sich auch unsere Tochter in Rapperswil-Jona an und lebt mit ihrer Familie bis heute dort.

So blieb ich Rapperswil-Jona bis heute immer treu und konnte zusehen, wie sich der Ort und das touristische Angebot kontinuierlich entwickelten. Es ist jedes Mal ein Genuss, einerseits die schöne Landschaft und den Blick auf See und Berge zu geniessen und sich anderseits an der schönen, teilweise südländisch anmutenden Altstadt von Rapperswil zu freuen. Ein Spaziergang dem Zürichsee und dem Obersee entlang oder über den Pilgersteg nach Hurden, eine Schifffahrt oder beispielsweise ein Besuch im Kinderzoo Rapperswil ist immer eindrücklich. Das landschaftlich und touristisch vielfältige Angebot zieht das ganze Jahr über viele Touristen an. Der Platz auf dieser Seite reicht nicht aus, um Alles zu beschreiben, was es in Rapperswil-Jona zu sehen und zu erleben gibt. Dazu geht man am besten auf www.rapperswil.ch oder www.zuerichsee.ch

Als kleiner Vorgeschmack zeige ich hier noch einige Bilder.