Eindrücklicher Film im Stadthaussaal
Soeben habe ich in unserer Regionalzeitung gelesen, dass das Kulturforum Illnau-Effretikon morgen Abend, 5. Oktober, zum seit langem eindrücklichsten Schweizer Film einlädt. Gezeigt wird „Der Verdingbub“. Wie in diesem Stück mit auserlesenen Schauspielerinnen und Schauspielern eines der dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte wiedergegeben wird – das ist aus meiner Sicht einzigartig.
Mich haben die Berichte zu den über 100’000 Verdingkindern in der Schweiz und die zahllosen Beispiele, wie sie statt Liebe und Anerkennung nur Demütigung, Eifersucht und Hass zu spüren bekamen, schon seit jeher tief berührt. Als ich erfuhr, dass 2011 ein Film zu diesem Thema gedreht worden ist, wartete ich nur auf eine günstige Gelegenheit. Diese ist im August dieses Jahres gekommen. Als ich beim Frühstück las, dass im Openair-Kino bei der Reitanlage Buchholz in Uster dieser Film zum letzten Mal im diesjährigen Programm aufgeführt wird, gabs nur noch eines: via Internet im Ticketcorner noch eine Eintrittskarte für den gleichen Abend bekommen. Es hat geklappt – und ich war mehr als überwältigt von diesem grandiosen Film. Kurz darauf habe ich mir auch die CD dazu gekauft.
Ich kann diesen Film allen empfehlen, denen das Schicksal anderer nicht gleichgültig ist – zumal es sich um Kinder in einem Abhängigkeitsverhältnis handelt. Anderseits muss es den Leuten, welche ein Verdingkind aufnahmen, teilweise miserabel gegangen sein. So war dieser Schritt eine der Möglichkeiten zur Erhaltung ihres landwirtschaftlichen Betriebes bzw. ihrer Existenzgrundlage. Mehr zum Film siehe auch unter www.verdingbub.ch.