Neuer Weltrekord
Im Rahmen des Zürifäschtes vom vergangenen Wochenende wurde versucht, die grösste Elektroauto-Parade der Welt auf die Beine bzw. Räder zu stellen und dabei die bisherige Marke von 225 E-Fahrzeugen zu knacken. Was vorallem als Zeichensetzung für die Elektromobilität gedacht war, wurde auch bezüglich des angestrebten Weltrekordes ein voller Erfolg: 388 E-Fahrzeuge haben teilgenommen, d.h. sind gestartet und nach 30 – 60 Minuten wieder durchs Ziel gefahren.
Anschliessend konnte, wer wollte, die WAVE 2013 begleiten und mit seinem E-Fahrzeug die Plauschfahrt rund um den Kanton Zürich von etwas 250 km Länge mitfahren. Die Wave 2013 war am 28. Juni in Eichgraben bei Wien gestartet. Mit einem Abstecher nach Slowenien führte die Tour via Klagenfurt quer durch Berge und Städte in Oesterreich. In der Schweiz gings mit der insgesamt über 1’800 km langen Strecke weiter durchs Engadin und über den Albulapass – mit zahlreichen Tageszielen an schönen und bekannten Orten. Ziel war dann am Sonntag, 7. Juli in Küsnacht. Details zur WAVE 2013 sind unter www.wavetrophy.com zu finden.
Zuvor gastierte die Wave u.a. am Samstag, 6. Juli auf dem Märtplatz in Effretikon. Nebst zahlreichen Ständen zur Elektromobilität, an denen u.a. auch Regierungsrat Martin Graf und Stadtpräsident Ueli Müller anwesend waren, konnten von den zahlreichen Zuschauern die tollen Fahrzeuge näher betrachtet oder gar getestet werden. Da blieb dem Laien wie mir einfach nur das Staunen. Jedes Fahrzeug war etwas Spezielles; aber die Tesla Roadsters waren eine echte Augenweide. Ich hatte angenommen, dass alle Elektroautos eher gemütlich durch die Gegend fahren und nicht besonders leistungsstark sind, also nicht für die Autobahn geeignet. Weit gefehlt: Der Tesla Roadster beschleunigt in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht Spitzengeschwindigkeiten bis zu 200 km/h. Das habe ich mir von einem deutschen Paar erklären lassen, welches – aus Freiburg im Breisgau kommend – an der Wave teilgenommen hat. Völlig sprachlos war ich dann, als ich den Preis des Gefährts erfuhr; 150’000 CHF.
Mir hat es Spass gemacht, all diese E-Fahrzeuge aus der Nähe zu sehen und mehr über all die Vorteile der Elektromobilität zu erfahren. Realistisch betrachtet denke ich jedoch, dass die meisten der heutigen Modelle eine Sache für 1 – 2 Personen (ohne Gepäck, da Stauraum ganz fehlt oder knapp ist) mit dem nötigen Kleingeld ist – als Variante eines Zweitwagens. Ich bin gespannt, wie die Entwicklung weitergeht und wie lange es dauert, bis Elektromobile auch für den Durchschnitt der Leute und mit grösseren Platz-Ansprüchen zu kaufen sind. Bis dahin freue ich mich einfach an diesen interessanten Fahrzeugen.
Entsprechend gross ist meine Fotosammlung von diesem Anlass geworden: von den Sportwagen über die Klein- und Mittelklasseautos bis hin zu einem Schiff und Motorräder mit Elektromotor – und sogar die Carrerabahn wurde Energie-sparend angetrieben, wie es sich für eine mit einem hohen Label ausgezeichnete Stadt wie Illnau-Effretikon gehört.