Gesellschaft,  Kultur,  Literatur

Vom neuen Sinn des Alters

Das Seniorennetzwerk Lebensphase 3 von Illnau-Effretikon und Lindau, wo ich seit einiger Zeit ebenfalls Mitglied bin, bietet Interessierten ein breites Angebot an sinnvollen und keineswegs langweiligen Betätigungen und Veranstaltungen. Vor vier Wochen fand die Mitgliederversammlung im Stadthaussaal statt und im Anschluss daran ein öffentlicher Vortrag von Peter Gross, emeritierter Professor für Soziologie an der Hochschule St. Gallen.

Allein das Thema „Wir werden älter. Vielen Dank. Aber wozu?“ war Herausforderung genug für die Teilnahme. Es entspricht dem gleichnamigen Buch von Peter Gross, welches ich mir am Ende der Veranstaltung kaufte, ja kaufen musste: erstens weil Peter Gross derart viele Sichtweisen über den Sinn der längeren Lebenserwartungen ansprach, dass man sich einfach noch ausführlicher mit der Thematik und den Aussagen von Peter Gross befassen will; zweitens weil die Veranstalter am Ende des Vortrages auf eine Fragerunde verzichteten, da Peter Gross an diesem Abend sichtlich stark erkältet war und noch eine längere Heimreise vor sich hatte.

Den Vortrag wie auch das Buch gliedert Peter Gross in vier Hauptkapitel, nämlich
– Geschenktes Leben
– Vorzüge alternder Gesellschaften
– Sinn der Schwäche
– Weltmässigung

Zusammengefasst heisst das, dass Peter Gross mit einem fulminanten Essay zum epochalen Sinn der Langlebigkeit den pessimistischen Szenarien zur Alterung der Bevölkerung widerspricht. Und er behauptet zudem: „Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie“.

Ich war beeindruckt und bin neugierig geworden, was mir beim kritischen Lesen des Buches gefallen wird und wo mich die Aussagen von Peter Gross zum Nach- und Umdenken anregen werden.

Alternneu1 Alternneu2